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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

Hautflügler im Fichtelgebirge

Auch wenn der Name Hautflügler nicht jedem geläufig ist, so kennt doch jeder die typischen Vertreter dieser Insektenordnung, wie z.B. die Bienen, die Hummeln, die Wespen oder die Ameisen. Alle diese Insekten sind nach ihren „häutigen“ Flügeln benannt, die in den allermeisten Fällen in zwei Paaren ausgebildet sind. Die Entwicklung der Tiere erfolgt holometabol, das heißt aus dem Ei schlüpft eine Larve, diese verpuppt sich und daraus schlüpft dann das „fertige“ Insekt.
Nach der klassischen Einteilung unterscheidet man die Hautflügler in die beiden Gruppen Taillenwespen und Pflanzenwespen.


Taillenwespen zeigen eine charakteristische Einschnürung des Hinterleibs, die sogenannte Wespentaille, die den Pflanzenwespen fehlt. Weibchen der Hautflügler besitzen einen Ovipositor, das ist eine Art Legeröhre, mit der die Eier ins Substrat gelegt werden. Erfüllt dieser Legestachel seine Ablagefunktion, dann spricht man von „Legimmen“, ist er dagegen zu einem Wehrstachel umfunktioniert, so spricht man von „Stechimmen“. Mit diesen Stacheln, mit denen auch giftige Substanzen injiziert werden können, haben sicher die meisten von uns schon schmerzhafte Erfahrungen gesammelt!


Mit über 115 000 Arten weltweit (rund 12 000 davon auch in Europa), zählen die Hymenopteren (Hautflügler) zu den großen und artenreichen Insektenordnungen.
Allein die große und nur schwer bestimmbare Familie der Schlupfwespen umfasst allein in Deutschland mehr als 4000 Arten.
Zu den bekanntesten Familien der Gruppe der Taillenwespen  (Artenzahl in Bayern) gehören sicherlich die
Faltenwespen (76 Arten), die Bienen (459 Arten), die Grabwespen (218 Arten), die Wegwespen (85 Arten) und die Ameisen (87 Arten).
Die Gruppe der Pflanzenwespen ist in Bayern mit rund 620 Arten vertreten.

Bedeutung für den Menschen:
Viele Arten der „Bienen“ spielen bei der Bestäubung von Pflanzen eine wichtige und auch wirtschaftlich bedeutende Rolle. Schlupfwespen werden kommerziell für die biologische Schädlingsbekämpfung genutzt. Aus den Toxinen der Giftdrüsen werden spezielle Seren gewonnen. Im ökologischen Gleichgewicht spielen viel Hautflüglerarten eine immens wichtige Rolle.


Eine Reihe von Taillenwespen haben komplizierte Formen des Zusammenlebens entwickelt (Ameisenstaat, Bienenstaat, Hummelvolk).


Im Nahrungsnetz haben sich viele Arten hochspezialisiert:


Die im Fichtelgebirge häufige Kotwespe fängt ausschließlich Fliegen:

Ist das nicht eine faszinierende Tiergruppe ?



Taillenwespen - Legimmen

Schlupfwespen

Riesenschlupfwespe

Taillenwespen - Stechimmen

Ameisen

Rote Waldameise

Schuppenameise

Faltenwespen - Papierwespen

Deutsche Wespe

Hornisse

weitere Papierwespen

Faltenwespen - Feldwespen

Gallische Feldwespe

Heide-Feldwespe

Zierliche Feldwespe

Lehmwespen

Pillenwespe

Kotwespe

Bienen - Echte Bienen

Bienen - Pelzbienen

Bienen - Furchenbienen

Bienen - Sandbienen

Bienen - Mauerbienen

Bienen - Bauchsammlerbienen

Weidenröschen-Blattschneiderbiene

weitere Bauchsammlerbienen

Wer mehr über Wildbienen erfahren will: Der „Wildbienenpapst“ Dr. Paul Westrich bietet auf seiner Internetseite ausführliche Informationen an http://www.wildbienen.info/index.php

Pflanzenwespen