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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

Farngewächse im Fichtelgebirge

Die Farnpflanzen oder Farngewächse zählen neben den Samenpflanzen bereits zu den „höheren Pflanzen“. Von den Moosen unterscheiden sie sich z.B. dadurch, dass sie echte Wurzeln, eine Sprossachse und Blätter ausbilden.

Im Gegensatz zu den Samenpflanzen entwickeln sie aber noch keine Blüten und Samen. Ihre Fortpflanzungseinheiten sind Sporen, die meist auf der Unterseite der Blätter ausgebildet werden.

Die Anfänge der Entwicklung der Farnpflanzen reicht mehr als 400 Millionen Jahre zurück, wie man durch fossile Reste z.B. aus dem Devon gut belegen kann. In dieser Zeit zeigten sie auch eine bemerkenswerte Auffächerung in unterschiedliche Typen. Diese Aufspaltung finden wir heute noch in den drei hier gezeigten Hauptgruppen manifestiert:

Bärlappe, Schachtelhalme und „Echte Farne“


Bärlappe

Bei flüchtiger Betrachtung könnte man sie für Moose halten. Ihre Sprossachsen verzweigen sich gabelig und kriechen oft direkt über dem Erdboden. Die Vermehrung über Sporen ist bei diesen uralten Landpflanzen sehr langsam, deswegen erfolgt ihre Hauptausbreitung vegetativ über Ausläufer.

Im Fichtelgebirge gibt es nur sehr wenige Arten aus der Gruppe der Bärlappgewächse.

Schachtelhalme

Die heute wachsenden Schachtelhalme gehören alle einer Gattung (Equisetum) an und stellen die letzten Überlebenden einer uralten Landpflanzengruppe dar. Die ältesten Schachtelhalme stammen aus dem Devon und lange Zeit trugen sie einen wesentlichen Beitrag zur Bildung riesiger Steinkohle- bestände bei. Schachtelhalme bilden eine fruchtbare und einer unfruchtbare Sproßachse aus.

Der fruchtbare, unverzweigte Spross trägt die eiförmigen Sporenähren an der Spitze, in denen sich die Sporen befinden.

Nach diesem Spross entwickelt sich im Verlauf des Sommers ein unfruchtbarer grüner Sproß der nur die quirlig angeordneten länglichen Blätter trägt.

Der Name Schachtelhalm rührt daher, dass man die Sprossachse aus der von den Blättern gebildeten Scheide herausziehen und wieder zurückstecken kann.

In Deutschland gibt es nur 9 Arten der Gattung, davon 5 in Bayern, u.zw. Acker-, Wald-, Teich-, Sumpf- und den sehr seltenen Wiesenschachtelhalm.

"Echte Farne"

Die „Echten Farne“ sind krautige Pflanzen mit einer deutlichen Gliederung in Wurzel, Stängel und Blättern.

Selbst der botanische Laie erkennt viele Farnarten an den charakteristisch geformten Blattwedeln. Auf der Unterseite der Farnwedel sitzen meist die Fortpflanzungsorgane, die Sporen.

Typisch für viele Farnarten ist auch, dass sich die Wedel in schneckenartiger Form entrollen.

Da Farne sehr oft eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, andererseits aber auch gut mit kühleren Temperaturen auskommen, können wir im Fichtelgebirge viele Arten entdecken.