Stockteich in Thierstein
2022 entsteht am Oberlauf des Dangesbaches ein neues High Light des Artenschutzes
Der Bund Naturschutz entwickelt aus den ehemals dränierten Wiesen
einen artenreichen Komplexlebensraumauf 2,7 Hektar Fläche.
Elemente des neuen Biotops sind Wasser- und Sumpfflächen mit Röhrichten und Seggenrieden, Feuchtbrachen, Magerwiesen, Altgrasbestände und Niederhecken. Die Sträucher sollen vor allem Singvögel wie Dorngrasmücke, Neuntöter, Feldsperling, Kohl- und Blaumeise, Stieglitz und Goldammer anlocken.
6oo Heckensträucher am neuen Stockteich
Aktive der BN-Kreisgruppe haben auf den Böschungen im Bereich des neu gestalteten Stockteiches, bei Thierstein 600 Heckensträucher gepflanzt. Es handelt sich um dornige Niederhecken bestehend aus den Heckensträuchern Weißdorn, Schlehe und Hundsrose. Mit von der Partie waren Fred Terporten-Löhner, Dieter Kammerer, Andrea Mack, Johanna Machala
Stockteich in Thierstein - Die Entwicklung im Jahr 2023
Eine gute Entwicklung nimmt der im Oktober 2022 wieder hergestellte ehemalige Stockteich bei Neudürrlas. Schon nach wenigen Monaten haben sich in dem eutrophen Gewässer unzählige Wasserlebewesen eingestellt. Die eingesetzten Biotopfische haben schon reichlich Nachwuchs erzeugt. Die Libellenfauna mit Blaupfeil, Plattbauch und Vierfleck entwickelt sich üppig. Seltene Watvögel wie Waldwasserläufer und Flußregenpfeifer haben in den Flachwasserzonen bereits Station gemacht. Regelmäßig gehen Mehlschwalben über dem Stockteich auf Nahrungssuche. In den extra gestalteten steilen Böschungen und Uferzonen sind bereits Wildbienen in größeren Kolonien eingezogen. Es handelt sich um die Weißbindige Furchenbiene. Auch die streng auf die Ackerwitwenblume fixierte Knautien-Sandbiene haben die BN-Experten bereits nachgewiesen.
Gut angewachsen sind die noch vor Wintereinbruch gesetzten 600 Heckensträucher, wenngleich diesen die Trockenheit stark zusetzt.
Der BN ist sicher, dass sich das 2,7 Hektar große Areal zu einem artenreichen Komplexlebensraum entwickeln wird. Ein wohltuendes Feuchtgebiet in dem viel zu trockenen, vor 95 Jahren drainierten Dangesbachtal.