Krebsteich südöstlich von Höchstädt

Sanierungsmaßnahmen 2021

Der 1,5 ha große, sogenannte „Krebsteich“ in der Gemarkung Höchstädt wurde am 29.09.2021 vom BN erworben. Es handelt sich um einen ehemaligen Fischteich, der seit Jahren nicht mehr angestaut war. Ursache dafür war, dass der Teichdamm marode bzw. durchlässig war und die unterhalb liegende Wiese vernässt wurde. Durch die Aktivität des Bibers wurde der Teich seit einigen Jahren flach eingestaut.

Entwicklulng eines flach eingestauten Biotopteiches

Ziel der Sicherung war die Entwicklung eines flach eingestauten Biotopteiches im Verbund zu dem sogenannten Moosteich des BN ca.150 m südlich. Es soll Lebensraum entstehen für die im Moosteich bereits nachgewiesenen Amphibienarten Knoblauchkröte (RL Bayern 2), Moorfrosch (RL Bayern 1), Teichfrosch und Grasfrosch (RL Bayern V). Im Krebsteich befindet sich seit Jahren ein Massenlaichplatz des Grasfrosches. Weitere Zielarten sind Libellen sowie Wasser- und Sumpfvögel wie Bekassine, Wasserralle und Teichhuhn. Der Schwarzstorch ist bereits Nahrungsgast.

Die wichtigste Maßnahme war die Sanierung des undichten Teichdamms, um auf Dauer eine aus Sicht des Artenschutzes optimale Stauhöhe zu gewährleisten. Der bestehende Damm wurde teilweise abgetragen, mit einem Schutzgitter (Baustahlgewebe) gegen Biber und Bisam versehen und zum Teich hin mit bindigem Material abgedichtet. Vor Beginn der Baggermaßnahme wurden Bäume auf dem Damm entfernt. Der marode Mönch wurde durch einen neuen bzw. durch Betonringe ersetzt. Zudem wurde der Ablaufgraben des Teiches saniert, um den Konflikt mit dem Landwirt zu lösen, d.h. eine weitere Vernässung der Wiese zu verhindern.

Zudem wurde, die Gehölzsukzession auf der Westseite des Teiches teilweise entfernt. Die Gebüsche wurden mit dem Moorbagger in einem Bereich auf der Nordwestseite verfrachtet. In den Vertiefungen entstanden kleine Tümpel. Alle diese Maßnahmen wurden im Oktober/November 2021 umgesetzt, damit bereits im Frühjahr 2022 ein ideales Laichgewässer für Amphibien bereitsteht.

Noch vor zwei Jahren lag der 1,5 Hektar große Teich brach. Der Damm war marode und die Ablassbauwerke waren defekt. Der Teich mit großer Verlandungszone drohte mit Erlen und Weiden zuzuwachsen. Nach dem Erwerb hat der BN den Biotopteich umgehend saniert. Nun stehen die Röhrichte und Seggenriede wieder gut im Wasser und ein reiches Libellenleben mit Azurjungfern, Blaupfeil und Königslibellen entwickelt sich. Die Wasserfrösche veranstalten beeindruckende Konzerte. Auch der Biber ist schon vor Ort und „ärgert“ die BN-Aktiven regelmäßig, indem er den Mönch mit Pflanzen und Ästen verstopft. Er ist mit dem Wasserstand offenbar nicht einverstanden. Castor fiber ist schon ein Schlawiner. Der ökologisch wertvolle Teich wird noch viele besondere Arten anziehen, sind sich die Experten des BN sicher.