Waldmoor Großwendern
Eine renaturierte Moorfläche.
Der erste Grunderwerb im Waldmoor bei Großwendern erfolgte bereits 1979. Stück für Stück wurden weitere Moorflächen (insgesamt 4,5 ha) angekauft, von Fichtenaufforstungen befreit, Tümpel gestaltet und umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt.
Das Moorprojekt am Fuß des Kornbergs stellt eine beispielhafte Renaturierung eines typischen Übergangsmoores des Fichtelgebirges dar. Es gedeihen dort Moosbeere, Scheidenwollgras, Sonnentau, Kreuzotter, seltene Moorlibellen, wie die kleine und nordische Moosjungfer.
Zusammen mit Freunden des tschechischen CSOB wurde das Waldmoor in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt und entwickelt sich seitdem prächtig.
Bewohner und Gäste
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften südliche Teilfläche
Im Zentrum Übergangsmoorbildung(Rhynchosporion albae) auf einem ehemaligen Teichstandort mit ausgedehnten Torfmoos- und Frauenhaarmoospolstern (Sphagnum und Polytrichum), welche teppichartig von der Moosbeere (Vaccinium oxycoccus) überzogen sind.
Westlich schließen sich Großseggenriede (Caricetum rostratae auf Sphagnum) an. Darin liegt ein größerer Bereich mit Dominanzbildung der Spitzblütigen Binse (Juncus acutiflorus).
Im nördlichen Bereich stocken ausgedehnte Faulbaumgebüsche.
Im Zuge einer größeren Renaturierungsmaßnahme 1998/1999 hat der BN Fichtenaufforstungen beseitigt, mehrere Teilflächen wiedervernässt und insgesamt 13 Flachtümpel in den Randbereichen angelegt. Deren initiale Polster der Rasenbinse(Juncus bulbosus) werden Stück um Stück von Torfmoosen und der Schnabelsegge überwachsen.
südliche Teilfläche
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften östliche Teilfläche
Die brachliegende Feuchtwiese markiert den östlichen Bereich des Geschützten Landschaftsbestandteils.
Im oberen (nördlichen) Bereich befinden sich Reste von Torfbinsenrasen (Juncetum squarrosi) sowie Vergrasungen mit Rasenschmiele und Weichem Honiggras.
In der südlichen Hälfte des Flurstücks sind bereits flächige Faulbaumgebüsche entwickelt, die von einzelnen Fichten und Birken überragt werden.
Das Grundstück wurde vom BN 1998 und 1999 im Rahmen von Biotoppflegemaßnahmen ausgelichtet (Beseitigung von Fichten und Kiefern).
östliche Teilfläche
Biotopbeschreibung/Pflanzengesellschaften nördliche Teilfläche
An der Westflanke des Waldgrundstücks befinden sich Vermoorungen und Wiedervernässungsbereiche auf einem ehemaligen Fichtenwaldstandort (Ausholzung/Pflegemaßnahmen 1999 und 2000).
Torfmoosdecken verzahnt mit Schnabelseggenried (Caricetum rostratae),Gilbweiderichfluren(Lysimachia vulgaris), Reitgras-Dominanzbeständen(Calamagrostis villosa) und initialen Gebüschen. Im nördlichen Bereich übergehend in aufgelichtete Waldbereiche (Schwarzerle, Rotfichte) mit linsenförmigen Vermoorungen.
In der östlichen Teilfläche befindet sich eine größere Windwurffläche, die randlich noch von Fichtenhochwald bestockt ist. In der Freifläche zum Teil dichte Trupps von Fichten-Naturverjüngung und sich entwickelnde Weißtannen, die der BN 2002 im Schutz einer Zäunung gepflanzt hat.