Biotopverbund im Dangesbachtal bei Thierstein
In den 1920er Jahren wurde das gesamte Dangesbachtal meliorisiert und trockengelegt, der Bach wurde in einen schnurgeraden Vorfluter verwandelt. Inzwischen ist ein Biotopverbund entstanden der den Alten Teich mit dem seltenen Basalt-Magerrasen des Lärchenbühles verbindet. Brachestreifen mit punktuellen Heckenstrukturen prägen dazwischen das Bild.
Der "Alte Teich" bei Thierstein
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften Alter Teich
Der Biotopteichwurde 2002 vom BN im Zuge einer Naturparkmaßnahme in einer Fettwiese gestaltet bzw. wieder hergestellt; der `Alte Teich´ war einst viel kleiner und diente als Stauteich der Hafendeckmühle.
Westlich des Teiches wurden drei Tümpel angelegt. Die mit dem Erdaushub entstandenen Dämme auf der Nord- und Südseite wurden 2003 mit Dornenhecken bepflanzt. Die Hecke auf der Nordseite (v.a. Prunus spinosa, Rosa vosagiaca) ist inzwischen sehr dicht und kaum durchdringbar, die Hecke auf dem südlichen Damm ist lückig.
In den 2-5 m breiten Verlandungszonen an den Teichufern dominieren Kleinröhrichte mit Flutsüßgras (Glyceria fluitans), z.T. mit Igelkolben, dazwischen Fazies von Waldsimse (Scirpus sylvaticus), Schnabelsegge (Carex rostrata), Sumpfbinse (Eleocharis palustris), Weißem Straußgras (Agrostis stolonifera) und Schilf (Phragmites australis).
Im Teichbereich befindet sich ein artenreicher Magerrasen (Polygalo - Nardetum mit Heideaspekt).
Historie
Der BN hat im Herbst 2002 den so genannten Alten Teich bei Thierstein wieder hergestellt.
“Biotopverbund” und “Natur aus zweiter Hand” lautete dabei das Motto. Ziel des Projekts ist die Vernetzung von Basaltmagerrasen und Niederhecken mit Schlehen, Rosen und Weißdorn.
Mit großzügiger Förderung durch den Naturpark Fichtelgebirge wurden im Dezember 1999 insgesamt sechs landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Fläche von knapp drei Hektar erworben.
Im Rahmen einer umfangereichen Baggermaßnahme wurde das Teichbiotop mit Flachwasserzonen und Inseln gestaltet. Im April 2003 hat der BN im Zuge eines Arbeitseinsatzes die umgebenden Erdwälle mit ca. 1000 niedrig wachsenden Heckensträuchern bepflanzt.
Dieses Biotop hat sich inzwischen zu einem interessanten Lebensraum für unsere Heimatnatur entwickelt.
Diese Fotos stammen aus dem Jahr 2004:
Alter Teich 2007, Anziehungspunkt für das Auge des Wanderers ... und zahlreiche Vogelarten und Amphibien.
Magerwiese Basaltknock bei Thierstein I
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften - Magerwiese Thierstein I
Rückentwicklung einer Magerwiese an einem Westhang unterhalb der Basaltkuppe des "Basaltknocks". Zum Zeitpunkt des Ankaufs 1999 noch dreischürige Fettwiese (Güllewiese).
Die Wiese wird jetzt zweischürig genutzt ohne jegliche Düngung (Ausmagerung).
Magere Abschnitte tragen bereits das Artengefüge basiphiler Magerwiesen an dem mit Basaltblockschutt überdeckten Unterhang, die pflanzen- soziologisch als „bodensaure Mesobrometen“ (Viscario-Avenetum) anzusprechen sind.
Noch überwiegen „fettere“ Aspekte mit Wiesenkerbel, Wiesenbärenklau, Knäuelgras und Glatthafer (ehemalige Grasansaat).
Im Oktober 2001 wurden an den Rändern Niederhecken mit Dornensträuchern (Prunus spinosa, Rosa vosagiaca, Crataegus monogyna) gepflanzt, die sich allmählich schließen.
Magerwiese Basaltknock Thierstein II
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften - Magerwiese Thierstein II
Magerwiesen an einem steilen, sonnenexponierten Westhang
direkt unterhalb der Basaltkuppe `Basaltknock´.
Im oberen Bereich sind kleinflächig bodensaure Magerrrasen (Polygalo - Nardetum) ausgebildet, die mit kräuterreichen Magerwiesen(Festuca rubra - Agrostis capillaris Gesellschaft) verzahnt sind.
Auf den basenreicheren Standorten unterhalb sind Magerwiesen entwickelt, die als „bodensaure Mesobrometen“(Viscario - Avenetum) anzusprechen sind: Im Frühsommeraspekt dominieren Margerite, Pechnelke und Rotschwingel.
Nach jetzt 10jähriger Bekämpfung der Lupine(Lupinus polyphyllus) ist der konkurrenzstarke Neophyt, der in diesem Bereich einst Reinbestände bildete, fast vollends beseitigt.
An den Rändern der Magerwiese wurden 2001 Niederhecken mit Dornensträuchern angepflanzt.
Feldgehölz Hafendecke bei Thierstein
Biotopbeschreibung / Pflanzengesellschaften
Dreieckiges Flurstück auf einer Granitkuppe gegenüber dem Anwesen Hafendecke (einstige Mühle und Töpferei).
Nach dem Ankauf im Rahmen des Projekts `Biotopverbund Thierstein´ wurden 2001 auf der West- und Nordseite Niederhecken mit Dornensträuchern(Prunus spinosa, Rosa vosagiaca, Crataegus monogyna) angepflanzt. Diese schließen sich inzwischen und erreichen 2-3 m Höhe.
Die andere Hälfte der Fläche besteht aus Altgrasbeständen mit Dominanz des Glatthafers(Arrhenatherum elatius).
Auf der Ostseite, am Flurweg gegenüber der Hafendecke, stehen drei große, ca. 18 m hohe Bäume (zwei Sandbirken, eine Lärche).