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Besonderheiten
Schluchtwälder (z.B. Gsteinig bei Arzberg) gehören zu den eher seltenen Waldformen im Fichtelgebirge. Die hier vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sind an diesen Sonderstandort gut angepasst. Laubhölzer wie Ahorn und Linde finden hier gute Wuchsbedingungen.
Eine Besonderheit im Raum Selb sind Schneeheide-Kiefernwälder. Auch sie sind nur sehr begrenzt vorzufinden (z.B. Egerrangen bei Neuhaus an der Eger). Die Schneeheide bevorzugt allgemein kalkreichere Böden und ist in den Kalkalpen häufiger anzutreffen. In unserem Raum findet sich das nördlichste Verbreitungsgebiet außerhalb der Alpen. Die Schneeheide blüht bereits im März und sorgt für die ersten Farbtupfer zum Winterausklang.
Reine Buchenwälder sind nur noch in Relikten vorhanden. Die Naturwaldreservate am Hengstberg bei Silberbach oder am Waldsteingipfel sind gute Beispiele dafür. Hier bekommt man eine gute Vorstellung davon, wie der Wald vor vielen Jahrhunderten ausgesehen haben könnte.
Die Kiefer im Bereich um Selb hat eine forstwirtschaftliche Sonderstellung. Durch klimatische und standörtliche Anpassung hat sich eine qualitativ sehr hochwertige Kiefernrasse selektiert. Die sogenannte „Selber Höhenkiefer“ besticht durch ihre schlanke Form, engen Jahrringaufbau, mildem Holz und ihre kegelförmige Krone, an der Nassschnee gut abgleiten kann. In langen Wuchszeiträumen (Überhaltbetrieb; Bäume über 200 Jahre) werden wertvolle Einzelstämme gezogen, die auf den Wertholzversteigerungen höchste Preise erzielen.