„Schwarzkappl“ und „Schletterla“
Naturkundlicher Streifzug stößt auf große Resonanz
Ebnath. Mehr als 30 Teilnehmer folgten der Einladung des Bundes Naturschutz (BN) zu einer naturkundlichen Wanderung im südlichen Fichtelgebirge. Auf der Agenda der Naturschützer standen verschiedene Biotope im Raum Ebnath und Brand, die von örtlichen Naturfreunden gehegt und gepflegt werden. Unter der Leitung von Gerald Hoch, Erwin Möhrlein und Karl Paulus erfuhren die interessierten Teilnehmer, unter ihnen auch Bürgermeister Ludwig König, allerlei Wissenswertes über die Entwicklung und Pflege von Biotopen mitsamt ihrer Pflanzen- und Tierwelt.
Auf besonderes Interesse stießen eine Reihe von regionalen Begriffen für bestimmte Arten, wie Schwarzkappl für die männliche Mönchsgrasmücke oder Schletterla für die Wiesenpflanze Klappertopf. Höhepunkte der rund dreistündigen Flurbegehung waren das Biberrevier an der Gregnitz sowie Feuchtbiotope in der Bärnlohe. Gerald Hoch informierte über das Beweidungsprojekt des FGV Brand. Mit Freude stellten Artenkenner Erwin Möhrlein und BN-Kreisgeschäftsführer Karl Paulus fest, dass es in der Brandner Flur noch relativ viele Blumenwiesen gibt, was auf eine extensive Wiesennutzung der Landwirte zurückzuführen sei. Dies sei natürlich ein wichtiges Qualitätsmerkmal für die Entwicklung des Tourismus. Bedauerlich sei, dass sich in mehreren Brachflächen die Neophyten Vielblättrige Lupine und Riesenbärenklau breit machen, die wiederum die heimischen Arten gefährden.
Obwohl es an diesem Junisonntag doch recht frisch war, sodass keine Schmetterlinge über die Wiesen gaukelten, zeigten sich die Teilnehmer recht zufrieden mit der naturkundlichen Wanderung. Eine gemütliche Einkehr im Biergarten der Grünlaser Mühle, dem ersten Bio-Biergarten in der Region, rundete die gelungene BN-Veranstaltung ab.