Sonnentau, Fettkraut und Co.
Volkstümlich "fleischfressende Pflanzen", für Experten "Insektivoren"
Auch bei uns im Fichtelgebirge gibt es einige Vertreter der sogenannten fleischfressenden Pflanzen.
„Doch eigentlich ist dieser Ausdruck nicht richtig. Es handelt sich um insektivore Pflanzen, da sie sich von Insekten als zusätzliche Stickstoffquelle ernähren“ klärte Rudolf Köhler zu Beginn seines Vortrages auf. Der passionierte Insektivoren-Freund zog die Teilnehmenden mit Einblicken in diese geheime Welt in den Bann.
Menschliche Gier nach seltenen Pflanzen gefährdet die wenigen Bestände
Der Beginn der Liebe von Sammlern zu diesen Pflanzen begann allerdings mit einem eher unangenehmen Fakt. Die erste und einzige Stelle weltweit, in der die berühmte Venus-Fliegenfalle entdeckt wurde, war so beliebt, dass sie bis auf das letzte Exemplar leer geräumt wurde. „Hier kommt sehr die Gier der Menschen zum Vorschein. Echte Liebhaber sind das meistens leider nicht“ so Köhler. „
"Mittlerweile sind die Pflanzen auf der ganzen Welt in Gärtnereien zu kaufen, wo sie auch gezüchtet werden“, so Köhler. Aus der Natur darf man in keinem Fall diese geschützten Pflanzen entnehmen.
Vorhandene Biotope werden von BN-Aktiven betreut
Auch bei uns im Fichtelgebirge kann man an einigen versteckten Plätzen diese Insektivoren-Pflanzen finden. In einigen Biotopen, die die BN-Kreisgruppe pflegt, findet man z.B. den Sonnentau oder das Fettkraut oder den Wasserschlauch (Utricularia), eine Pflanze, die ihre Fangsysteme unter Wasser ausstreckt.
Rudolf Köhler steht gerne für Fragen zu diesem Thema gerne zur Verfügung.
Kontakt kann über die Geschäftsstelle der BN-Kreisgruppe Wunsiedel hergestellt werden.