Sinfonie von Ökologie und Erlebnisvielfalt
Naturkundlicher Streifzug zu BN-Teichparadiesen in der Egeraue
Ein Naturidyll wie in einem preisgekrönten Naturfilm
Im hellen Sonnenlicht leuchten die gelben Blüten der Teichrose, wie fliegende Edelsteine tanzen Libellen auf dem Wasser, Wasserfrösche feiern Hochzeit mit einem imposanten Konzert.
Die gut 20-köpfige Exkursionsgruppe bewegt sich am vergangenen Sonntag in der naturnahen Egeraue zwischen Röslau und Markleuthen. Ein Gebiet, in dem der Bund Naturschutz zwei große Teichprojekte mit über sechs Hektar Fläche realisieren konnte.
"Das ist mit das Beste an Natur, was wir im Fichtelgebirge haben", erklärt Exkursionsleiter Karl Paulus.
"Ein Hotspot des Arten- und Biotopschutzes im Fichtelgebirge". Dem Naturkenner ist es ein besonderes Anliegen, auf die Symbiose von ökologischer Wertigkeit und Erlebnisvielfalt sowie Erholungsqualität hinzuweisen. Hin und wieder belebt BN-Kreisvorsitzender Fred Terporten-Löhner die Exkursion mit Beiträgen zu verschiedenen Arten, zum Klimawandel oder zum natürlichen Wald in der Aue, einem Schwarzerlen-Auwald. Auch der örtliche Artenkenner Werner Gebhardt bringt sich mit interessanten Beiträgen ein.
"In solchen Naturgebieten geht mir das Herz auf", schwärmt Karl Paulus. Er zeigt Besonderheiten wie die Himmelsleiter, "ein Eiszeitrelikt", oder die blau-schwarz leuchtende
Blauflügel-Prachtlibelle, eine von gut 25 Libellenarten in diesem Gebiet. In einer Grauweide trillert ein Sumpfrohrsänger sein abwechslungsreiches Lied und alle Beteiligten spitzen die Ohren. Die "heiß erwarteten Besonderheiten" im Egertal wie Eisvogel, Schwarzstorch, Rohrweihe und Seeadler zeigten sich leider nicht. Dennoch war es ein schöner, lehrreicher Nachmittag bei herrlichem Wanderwetter mit strahlender Sonne und wohltuendem Wind.