Schmackhafte Kräuterwanderung mit Irene Geyer

Oft unscheinbar und direkt vor der Haustüre

Trotz düsterem Wetters trafen sich Kräuterinteressierte am vergangenen Sonntag zur Exkursion des Bund Naturschutz in Kaiserhammer. Bereits auf dem Weg zur angedachten Wiese durch den malerischen Ort wurden mit begeisterten Augen kleine Wildkräuter am Wegesrand begutachtet. „Das Schöllkraut ist zwar nicht unbedingt essbar, durch den Pflanzensaft im Stängel aber hervorragend gegen Warzen geeignet“ so Irene Geyer, die Expertin an diesem Nachmittag. „Allerdings sollte man Heil- und Esskräuter lieber nicht direkt neben der Straße sammeln“. Nicht nur das Schöllkraut wurde genauer untersucht. Auch das gelb blühende Scharbockskraut, der heilende Spitzwegerich oder die wehrhafte Brennnesel wurden unter die Lupe genommen und verzehrt. Mit dem Bestimmungsbuch in der Hand ging es, nach ausführlichem Studium am Ufer der Eger, entlang in den heimischen Garten – denn auch hier lassen sich viele Unkräuter entdecken, die diesen Namen eigentlich nicht verdient haben.

Unkräuter heißen nur so, weil sie an der für den Menschen falschen Stelle wachsen

Unter ihnen finden sich viele Vitalspender, gerade die Frühlingspflanzen wie Giersch oder Löwenzahn stecken voller Lebensenergie. Sie haben deutlich mehr Vitamine als gezüchtete Nutzpflanzen. Im Anschluss wurden die studierten Kräuter noch mit allen Sinnen wahrgenommen: ob Frühlingslimonade, Gierschpesto auf selbst gebackenem Dinkelbrot oder Brennnesselbier – in der genussvollen Verköstigung kam jeder Geschmacksnerv auf seine Kosten. Die Veranstaltung wurde von Irene Geyer auf Spendenbasis durchgeführt. Wir bedanken uns herzlich für die Durchführung durch die zertifizierte Kräuterführerin und für die Summe von 155 Euro, welche für die Katastrophenhilfe in der Ukraine weitergespendet wird.

Mit einem Kräutersegen verabschiedet

Ich wünsche dir die Unverwüstlichkeit und Tatkraft und Lebensfreude die im Löwenzahn steckt.

Ich wünsche dir die tiefe Verwurzelung einer Distel.

Ich wünsche dir die Geselligkeit des Huflattichs, der nie alleine wächst.

Ich wünsche dir die Hartnäckigkeit der Brennnessel, die als Unkraut gilt, sich schwer vertreiben lässt und sich zu wehren weiß.

Ich wünsche dir die Kindlichkeit der Hasel, sie führt dich lachend und heiter zu dir selbst und zu deinem inneren Kind.

Ich wünsche dir Wachstum, Gesundheit und Freude an allem, was wächst und blüht.