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Peter Weger, ein treuer Freund ist von uns gegangen

Viele Jahrzehnte war Peter Weger aus Arzberg, einer der zuverlässigsten und engagiertesten Naturschützer im Bund Naturschutz und auch in anderen Verbänden. Wir trauerne sehr um ihn.

03.03.2022

Die Trauerrede des Kreisvorsitzenden Fred Terporten-Löhner

Wenn Freunde gehen, bleiben wir zurück

"Ich stehe am Biotop und lausche dem Quaken der Frösche."

"Prächtige Libellen umschwirren mich und Wasserkäfer schwimmen auf dem Rücken um die Wette."

"Ich habe meine weißen Gummistiefel an, um die mich alle hier beneiden."

"Ich freue mich auf die anstehenden Arbeiten in dieser Welt voller Wunder. Hier ist meine Heimat unmittelbar zu spüren, hier fühle ich mich geborgen und daheim. Es gibt mir Sinn!"

"Es wird gelacht, gealbert und natürlich diskutiert. "

"Der Dieter hat schon wieder so eine komische Idee, wenn es um die Energiegewinnung im Fichtelgebirge geht."

"Jetzt aber schnell die Heppe ziehen und mit der Entbuschung beginnen."

"In einer Stunde wird der Einsatz leider schon vorbei sein, aber dann wartet eine gut belegte Semmel und ein kühles Bier auf uns."

"Hey Karl, hallo Fred, wo soll ich denn hier am Besten ansetzen? Meine Heppe sucht Arbeit!"

"In Gedanken bin ich noch bei der Wiesenpflege der letzten Woche. Mensch, war das wieder mal heiß."

"Viele Hände, schnelles Ende. So haben wir das in Oberweißenbach mal wieder durchgezogen. Ich freue mich schon auf die Knabenkräuter im nächsten Jahr. Da geht mir doch das Herz auf."

So oder so ähnlich muss man sich die Gedankenwelt von Peter Weger vorstellen,
wenn er unermüdlich und in seiner eigenen Art, für die Heimatnatur gestaltet hat.

In welchen Biotopen Peter jetzt seine Arbeit leistet kann ich nicht beantworten. In weißen Gummistiefeln sicher nicht …

Ich hoffe nur, im Paradies gibt es auch ein paar Biotope, die auf Pflege warten. Vielleicht trifft er dort den Walter (Hollering) und hilft ihm beim Kartieren der himmlischen Vogelwelt. Oder den Michael (Fichtner), der inmitten einer Kiesbank, der Forelle beim Jagen zusieht. Wer weiß? …

Wir werden ohne Dich auskommen müssen. Es schmerzt einen Freund wie Peter zu verlieren. Die alten Recken des Naturschutzes bilden das Rückgrat unserer Arbeit.

So lieber Peter, beim nächsten Arbeitseinsatz werden wir eine Gedenkminute für Dich einlegen und verstohlen Richtung Himmel schielen. Wenn dann eine Libelle ganz nah an uns vorbeifliegt und ein Frosch besonders melodisch zu Quaken beginnt, wissen wir, dass Du uns nahe bist. Leb wohl alter Freund, wir werden dich nicht vergessen. Vermissen tun wir Dich jetzt schon.

Ruhe in Frieden.