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Jahreshauptversammlung 2014, eine der außergewöhnlichen Art

Die Jahreshauptversammlung der BN-Kreisgruppe Wunsiedel am 20. März im Saal des Gasthofes „Grüner Baum“ in Bernstein sollte eine „ganz normale“ werden, mit Berichten der Vorstandschaft, Kassenbericht, Entlastung und Rückblicke auf das vergangene Jahr. Zum Abschluss sollte dann eine Zusammenfassung wichtiger Ereignisse der vergangenen 30 Jahre gebracht werden. 30 Jahre mit dem gleichen Geschäftsführer, Karl Paulus.

20.03.2014

Aus diesen nüchternen Fakten entwickelte sich ein sehr emotionaler und bewegender Abend. Es begann mit dem Einführungsvortrag von Fred Terporten-Löhner und einem Ständchen für den Jubilar Karl Paulus, verfasst von Fred Leidenberger, der den vielköpfigen Chor auf der Gitarre begleitete. Inge Heinrich ließ anschließend das Jahr 2013 passieren, gut vorbereitet und mit eindrucksvollen Bildern untermalt.

Dann meldete sich Atja Gallmeier zur Wort, was nicht geplant war. Sie ist eine Wegbegleiterin von Karl Paulus und erzählte von ihrer Zeit mit ihm. Atemlos verfolgten die Zuhörer ihre Ausführungen, von der Zeit der Entwicklung der Ortsgruppe Hohenberg, von sich selbst als (kostenlose) Vermieterin der Geschäftsstelle in Hohenberg, von ihren Empfindungen Karl Paulus im Dachstüberl ihres Hauses als „Hüter von Haus und Landschaft“ zu wissen. Ein Schnittpunkt in ihrem Leben und dem der gesamten Kreisgruppe war im Jahr 2001 der Wechsel in der Leitung der Kreisgruppe. Die damals gewählte Vorstandschaft ist noch immer „vorne dran“ und hat eine bewährte Mannschaft im Rücken, auf die sie sich verlassen kann.

Der formale Teil im Anschluss war in 10 Minuten erledigt und dann berichtete Karl Paulus selbst von „seinen“ 30 Jahren als BN-Geschäftsführer. Viele Erfolge, einzelne Niederlagen prägten diese Zeit. Er selbst tauchte bei seinem Vortrag sichtlich in die damaligen Ereignisse ein. Voller Emotionen und Engagement schilderte er diese 30 Jahre. Jeder konnte erkennen wie stark die Kreisgruppe von den Ideen und Visionen ihres Geschäftsführers geprägt wurde. Er gab den Takt vor, doch ohne die zahlreichen engagierten Menschen vor Ort, wären alles eben nur Gedanken geblieben.

Karl Paulus sieht sich als Anwalt und Kämpfer für die Natur. Er möchte den Tieren und Pflanzen eine Stimme geben, die selbst nicht für sich sprechen können. Er ist ein Gestalter und gibt  immer alles, halbe Sachen gibt es für ihn nicht. Er fühlt sich persönlich verbunden mit dem Fichtelgebirge, weshalb er sich auch vehement gegen Naturzerstörung einsetzt. Karl ist ein Landschaftsästhet, der auch deren Gesamtwert erkennt, ohne dabei unbedingt ins Detail gehen zu müssen.

Passend zu diesem mitreißenden Vortrag, trug Eberhard Sörgel, ebenfalls ein Begleiter von Anfang an, anschließend zur Gitarre ein selbst umgestaltetes Lied vor.

Abgerundet wurde diese ungewöhnliche Veranstaltung durch Helmut Schultheiß vom Landesverband in Nürnberg. Er war jedoch nicht als offizieller Vertreter, sondern als Freund der ersten Stunde gekommen. Sein Studium, sein Berufsweg im BN haben viele Parallelen zu dem von Karl Paulus und das brachte er auf humorvolle, tiefsinnige, freundschaftliche und vor allem emotionale Art und Weise zum Ausdruck.

Als der Letzte die Veranstaltung verließ, nahte schon der nächste Tag, eine ungewöhnliche Schlusszeit für eine „ganz normale“ Jahreshauptversammlung.