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Ein Herbsttag im Wald – Waldgesundheitstraining mit Elke Seidel

An einem stillen Samstagnachmittag im Oktober traf sich eine kleine Gruppe im Fichtelgebirge zu einem besonderen Spaziergang.

15.10.2025

Ein Herbsttag im Wald – Wald-Gesundheitstraining mit Elke Seidel

An einem stillen Samstagnachmittag im Oktober traf sich eine kleine Gruppe im Fichtelgebirge zu einem besonderen Spaziergang: zum Wald-Gesundheitstraining unter der Leitung von Elke Seidel. Sie lud ein, den Wald mit allen Sinnen aus einer ganz anderen Perspektive zu entdecken. Waldbaden hat seinen Ursprung in Japan. Shinrin-Yoku heißt das Zauberwort und wird seit 1982 als eine naturbezogene, bewusste Entspannungsmethode in speziell angelegten Waldgebieten, sog. "Outdoor-Kliniken" mit therapeutischer Betreuung zur Gesundheitsvorsorge angeboten.

Im Mittelpunkt stand das Erleben, das bewusste Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes. Der Wald wurde zum Erfahrungsraum, in dem man aufmerksam Dinge entdeckte, die sonst leicht übersehen werden: das Fühlen von weichem Moos, der feuchte Waldgeruch, ein leises Rascheln oder der Blick in die sich leicht bewegenden Baumspitzen.

Immer wieder erlebte die interessierte Gruppe Momente der Stille, des Innehaltens und lernte dabei verschiedene Achtsamkeits- und Entspannungsübungen kennen. Das achtsame Gehen bei einer Gehmeditation, einen Waldschatz mit allen Sinnen wahrzunehmen   –  und jeder kam dabei intensiver mit sich und mit der Natur in Kontakt. Die Übung "Führen und geführt werden" forderte besonderes Vertrauen: Im Zweierteam schloss einer die Augen und wurde vom Partner/in auf dem Waldweg geführt. Wer führte, übernahm Verantwortung – wer geführt wurde, konnte loslassen und sich ganz auf das Spüren und die Beschreibung des Weges konzentrieren.

Als Abschied und zum Dank schenkte die Gruppe dem Wald ein kleines Bild mit Schätzen, die auf dem Waldboden lagen. Es war auf eine stille Art und Weise, dem Ort eine Spur zu hinterlassen. Ohne etwas zu nehmen, nur behutsam Blätter, Äste, Zapfen zu sammeln und gemeinsam ein Kunstwerk entstehen zu lassen.

Im Mittelpunkt stand durchgehend die Idee, sich mit der Natur zu verbinden. Nicht auf spektakuläre Weise, sondern durch eine bewusste, stille und natürliche Wahrnehmung. Manchmal war es ein kurzer Moment stehend an einem Baum, der sich besonders anfühlte. Manchmal ein Blick in die Baumkronen oder das gemeinsame Schweigen in der Gruppe.

Was bleibt von diesem Tag?
Vor allem die Erinnerung an einen besonders intensiven und aufmerksamen Kontakt mit der Natur – und an das Gefühl, wie gut es tut, sich für ein paar Stunden ganz auf den Moment einzulassen. Elke Seidel hat diesen Raum auf ruhige und klare Weise eröffnet. Der Wald hat den Rest getan.