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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

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BN besteigt den Kältepool Frankens

Die traditionelle Waldführung des Bund Naturschutz, führte die Kreisgruppe und zahlreiche Interessierte, dieses Jahr auf die Ostseite des Schneebergmassivs. Mit einer Durchschnittstemperatur von 3,7 Grad ist es eines der kältesten Gebiete Oberfrankens und beherbergt Relikte einer eiszeitlichen Pflanzengesellschaft.

10.05.2015

Im Fokus standen das ausgewiesene Flora- und Fauna- Habitatgebiet (FFH) Schneeberg und seine Waldgesellschaften. BN Kreisvorsitzender Fred Terpoten-Löhner und leitender Mitarbeiter der Bayerischen Staatsforsten am Forstbetrieb Selb, erklärte den Teilnehmern die ökologischen Zusammenhänge am und um den höchsten Berg Frankens.

Über den Wanderweg 3 bestieg die Gruppe den Osthang des Schneeberges und erhielt zahlreiche Informationen über die verschiedenen Waldgesellschaften wie den Bergmischwald oder die ortstypischen Moorwälder mit ausgewachsenen Spirken, die nur noch sehr selten in dieser Größe anzutreffen sind.

Da eine Unterschutzstellung in Form eines FFH-Gebiets, eine Bewirtschaftung nicht grundsätzlich ausschließt, wurde auch über eine schonende Nutzung der Waldbestände diskutiert. Der Kreisvorsitzende stellte die Erschließung der Bestände mit  einer Seilkrantechnik vor und konnte die Teilnehmer überzeugen, dass diese bodenschonende Art der Holzeinbringung, dem Naturschutzgedanken nicht im Wege steht.

Es wurde auch deutlich, dass durch die Entnahme des Nadelholzes eine Möglichkeit zur natürlichen Verjüngung der Altbuchen geschaffen wurde. Der Osthang des Schneebergs wird demnach in naher  Zukunft einen wesentlich höheren Laubholzanteil vorweisen können, als er es bis jetzt gehabt hat.  Durch die künstliche Einbringung von Tanne entsteht so ein Bergmischwald mit hohem ökologischem Wert. Der hohe Totholzanteil und die zahlreichen Bruthöhlen weisen zudem auf die Naturnähe dieses Naturraums hin.

Weiterführende Themen wie die jagdliche Bewirtschaftung des Gebiets und die Bedeutung des Schneebergs als wertvolles Gebiet für den Artenschutz im Fichtelgebirge, rundeten das Programm ab, bevor man abschließend zu einer lockeren Brotzeit im Pellerhof in Birk einkehren konnte.