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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

Frauenmantel – Alchemilla vulgaris - Rosengewächse


Volksnamen: Alchimistenkraut, Allerfrauenheil, Marienmantel, Muttergottesmantel, Sinnau, Taubecher, Taurose, Tauschüsselchen, Venusmantel

Beschreibung der Pflanze

Der Frauenmantel ist eine ausdauernde Staude, die 10 -50cm lange Blütentriebe ausbildet, die kahl oder behaart, verzweigt und beblättert sind. Die fünf siebenlappigen Blätter bleiben auch in ganz ausgewachsenem Zustand etwas gefaltet. Sie sind im Umriss fast kreisrund, 3 bis 8 cm groß, manchmal kahl, öfter jedoch behaart und am Rand regelmäßig gezähnt. Die kleinen unscheinbaren, gelbgrünlichen Blüten, nur wenige Millimeter groß, sind knäuelförmig Rispen angeordnet.    

Blütezeit: Mai - August

Vorkommen

In Gebüschen, lichten Wäldern und auf Wiesen, in trockenen Gräben und am Weg findet man die Pflanze, die oft flächige Bestände bildet.

Man sammelt die blühende Pflanze ab Anfang Mai, die dann in an der Luft im Schatten getrocknet wird. Man sollte sie sammeln, wenn der Morgentau oder die aus der Pflanze herausgepressten Wassertropfen abgetrocknet sind. Am Blattrand scheidet der Frauenmantel über winzige Drüsen überschüssiges Wasser ab. Das von der Pflanze destillierte Wasser war einst bei Alchimisten begehrt, denn sie bereiteten damit Elixiere zu.

Inhaltstoffe

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterin, Glykoside, wenig ätherisches Öl, Flavonoide, Carotinoide, etwas Salicylsäure und Kieselsäure.

Heilwirkung

Gestagenartig, krampflösend, empfängnisfördernd, antirheumatisch, antimikrobiell, antibakteriell, antiviral, fungizid, blutgerinnungsfördernd

Wie der Name schon ausdrückt, eine Frauenheilpflanze, welche Anwendung findet bei: Fruchtbarkeitsstörungen, Wechseljahrbeschwerden, prämenstruellen Beschwerden, Regelkrämpfen, Zyklusstörungen, Magen-Darmbeschwerden, Hautunreinheiten, Weißfluss, Papillomaviren, Virusinfektion, bakterieller Entzündung, zu starker Monatsblutung, zur Hormonregulierung, fördert die Durchblutung der Plazenta, verhindert Kindbettfieber, verbessert die Muttermilch, kräftigt das Bindegewebe nach der Geburt.
In der Apotheke erhältlich als Urtinktur, Tee, Spagyrische Bereitung.

Quellennachweis

Lexikon der Frauenkräuter, Medizin der Erde, Das große Buch der Heilpflanzen.