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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

Schlehdorn - Schlehe am Wartberg bei Selb

Fotografen Heike und Werner Lauterbach

auch Schlehendorn, Schlehe, Heckendorn oder Schwarzdorn genannt.

Der sommergrüne, sparrige und sehr dornenreiche Schlehdorn wächst als Strauch oder als kleiner, oft mehrstämmiger Baum, der bis zu 40 Jahre alt werden kann. Er erreicht gewöhnlich Wuchshöhen von 3 m.

Die Schlehe besitzt eine sehr dunkle, schwärzliche Rinde, die im fortgeschrittenen Alter in schmale Streifen zerreißt. Die Rinde der Zweige ist rotbraun gefärbt und filzig bis fein behaart. Die Zweige zeigen eine rundliche bis kantige Form und sind mit zahlreichen Kurztrieben besetzt. Die Kurztriebe bilden Dornen aus.

Die weißen Blüten des Schlehdorns erscheinen im März und April - lange vor dem Laubaustrieb. Dadurch lässt sich die Schlehe in diesem Zeitraum leicht vom Weißdorn unterscheiden, dessen Blüten erst nach den Blättern gebildet werden

Die Innenseite des Blütenbechers sondert reichlich Nektar ab, so dass die Schlehe für zahlreiche Insekten im zeitigen Frühjahr eine wertvolle Nahrungsquelle darstellt. Die Schlehe wird von Insekten bestäubt.

Es entwickelt sich eine kugelige, dunkelblau bis schwarze, stark bereifte Steinfrucht mit einem Durchmesser von etwa 1 bis 1,5 cm.  Die Schlehen sind sehr sauer und herb – erst nach einem Frost werden sie schmackhafter. Sie reifen von Oktober bis November und verbleiben den Winter über am Strauch. Tiere, die den Samen der Frucht wieder ausscheiden, übernehmen die Ausbreitung.

Die Schlehe gehört zu den Wurzelkriechpionieren. Die weit streichenden Wurzeln treiben Schösslinge, so dass sich oftmals dichte Schlehenhecken bilden. Wenn er einmal etabliert ist, können durch die Wurzelbrut undurchdringliche Gestrüppe entstehen. Auf Pionierstandorten, wie zum Beispiel Trockenhängen, verdrängt er schnell die dort angesiedelte krautige Vegetation. Ökologisch betrachtet, stellt der Schlehdorn für die Erhaltung solch wertvoller und geschützter Biotope eine Problemart dar.

Quelle: Wikipedia

Fotografen: Heike und Werner Lauterbach