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Fauna+Flora des Fichtelgebirges

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Von Natur aus, wäre Deutschland fast gänzlich von Wald bedeckt.
Welcher Wald sich entwickelt, ist abhängig von den klimatischen Bedingungen, den Ausgangsgesteinen und einer Vielzahl anderer geologischer und biologischer 
Besonderheiten.

Die in Deutschland natürlich vorherrschende Baumart ist die Rotbuche. Dieser Laubbaum ist in seinem Wuchsverhalten sehr dominant und konnte sich nach der letzten Eiszeit großflächig verbreiten.

Dass in unserem Land nicht die Buchen-, sondern vielmehr Nadelholzwälder dominieren, hat geschichtliche Hintergründe. Mit der Industrialisierung in Europa und dem damit einhergehenden Bedarf an Brennstoffen wurden große Waldgebiete stark beansprucht. Es kam zu einer Übernutzung des Waldes. Auch hohe Wildbestände und Waldweide haben den ursprünglichen Wäldern sehr zugesetzt. Vor allem leicht zugängliche Waldregionen waren stark betroffen. Der drohenden „Holznot“ trat man mit dem noch heute gültigen Grundsatz entgegen, nicht mehr Holz zu ernten als von Natur aus nachwächst. Das nennt man Nachhaltigkeit. Ein Begriff, der heute in vielen Bereichen zur Anwendung kommt.

Die ausgeplünderten Buchenwaldgebiete wurden großflächig mit Nadelholzbaumarten aufgeforstet. Aufgrund ihres schnellen Wuchses und ihrer hervorragenden baulichen Eigenschaften, kamen hier vor allem Fichten und Kiefern zum Einsatz. Diese Wälder prägen noch heute großflächig unsere Landschaft. Nur in wenigen Regionen finden wir noch Wälder, die nicht vom Menschen verändert wurden. Dazu gehören auch ehemalige Jagdgebiete adeliger oder kirchlicher Großgrundbesitzer. Dort hatte die Jagd und nicht die Forstwirtschaft Vorrang. Auch der Bergmischwald in den schwer zugänglichen Bereichen der Alpen ist vielerorts in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Hier hat auch die Tanne einen größeren Anteil am Aufbau der naturnahen Wälder beibehalten.