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Stellungnahme der BN-Kreisgruppe Wunsiedel zum Aus für die Papierfabrik zwischen Thiersheim und Bernstein

„Wir haben die Nachricht vom Aus für die Papierfabrik in dem geplanten Industriegebiet Plärrer mit großer Erleichterung aufgenommen“, sagt BN-Kreisvorsitzender Fred Terporten-Löhner. Er bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit der Dorfgemeinschaft Bernstein, den Grundbesitzern und dem Bayerischen Bauernverband.

16.05.2018

 

MASSIVEr EINGRIFF IN DEN NATURPARK FICHTELGEBIRGE VERHINDERT

„Uns war von Anfang an klar“, ergänzt BN-Geschäftsführer Karl Paulus: „Dieses Projekt ist im Hinblick auf die Infrastrukturanforderungen mehrere Nummern zu groß für unseren Naturraum. Eine riesige Papierfabrik mit allen notwendigen Erschließungen passt in eine Großindustrieanlage an einem Fluss und nicht auf eine Anhöhe ohne Wasserläufe mitten im Naturpark Fichtelgebirge.“ Wir hätten unsere Landschaft und Heimat nicht wiedererkannt, wenn das Mega-Projekt gekommen wäre, ganz zu schweigen von den erheblichen Umweltbelastungen. Das stünde in keinem Verhältnis zu den entstehenden Arbeitsplätzen und den tatsächlichen Gewerbesteuereinnahmen.“

MACHBARKEITSSTUDIE BESTÄTIGT ARGUMENTE DES BN

Im Prinzip hat die Machbarkeitsstudie die Argumente des Bundes Naturschutz in den wesentlichen Punkten bestätigt: Schutzwürdige Biotope in der Sallach im zentralen Bereich des Gebiets. Die Bereitstellung der erforderlichen Energie - 75 Megawatt Anschlussleistung Strom und 1,6 Millionen Megawattstunden Gas mit einem Druck von 50 bar - ist mit den bestehenden Strukturen ohne EBS-Heizkraftwerk nicht zu schaffen. Der hohe Wasserbedarf von 1,5 Millionen Kubikmetern Brauchwasser pro Jahr kann nicht bereitgestellt werden. Schon im Vorfeld der Studie hat der BN daher von einer „Quadratur des Kreises“ gesprochen.

BN AUFGESCHLOSSEN FÜR EIN GEWERBEGEBIET „MIT MASS UND ZIEL“

„Nach dem Aus für die Pläne der Papierfabrik sollte nun der Weg frei sein für die Entwicklung eines Gewerbegebiets mit Maß und Ziel und mit ökologischen Leitplanken,“ betont Fred Terporten-Löhner. Die Studie liefert auf der Ostseite des Areals beim Plärrer durchaus brauchbare Ergebnisse. Der Bund Naturschutz hofft, „dass in Zukunft nicht wieder so ein Monsterprojekt auf uns zukommt und wir uns wieder mit ganzer Kraft unserer wichtigen Naturschutzarbeit widmen können.“